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Gemeinsam vom Mangel in die Fülle

Der Turmbau zu Babel und die Fluganlage des Re

Die Verbindung zwischen Babylon und Jütland

Der Turmbau zu Babel und die Fluganlage des Re

Nach der verheerenden Weltflut, die im Alten Testament der Bibel als Sintflut bezeichnet wird, gab es weltweit einen kulturellen Neuanfang. Während Noah, dem Engel des Angesichts zufolge (Buch der Jubiläen), seinen Wohnsitz am Berge Lubar (Ararat) zunächst beibehielt, zogen die Söhne, Töchter und Enkel Noahs in ihre Gebiete, erbauten Städte und legten die Fundamente für jene Kulturen, deren gleichzeitiges und weltweites Aufblühen in der akademischen Geschichtsforschung noch immer als ungelöstes Rätsel gilt.

Unterdessen fasste der Anunnaki-Fürst Re, der Vater des Noah, um das Jahr 3.100 v. Chr. den Plan, Babylon, die „Stadt seines Vertrages“, zur größten Metropole der Welt auszubauen. Kein Mensch und kein Göttersprössling hätte es wagen dürfen, auf dem heiligen Boden Babylons auch nur einen Stein zu bewegen ohne Erlaubnis des Elion Hypsistos. Knapp 800 Jahre später sollte es Sargon I. sein, der dies unerlaubt wagte, doch die Strafe Res ruinierte ihn.

So konnte es nur der Plan Res gewesen sein, den „Turm zu Babel“ errichten zu lassen. Im Buch der Jubiläen und im 1. Buch Mose erscheint der Bau der Riesenzikkurat als eigenmächtige und anmaßende Handlung fehlgeleiteter Menschen, die „böse geworden“ sind „durch den gottlosen Plan, sich im Lande Sinear“ – Sumer – „eine Stadt und einen Turm zu bauen“ (Buch der Jubiläen).

Ein Machtkampf zweier Familienflügel

Eine derart verschleierte Darstellung des Vorgangs kann freilich erst verstanden werden, wenn man von dem hintergründigen Machtkampf weiß, der jahrtausendelang zwischen Re, dem Sohne Enkis, und Sin, dem Sohne Enlils, ausgetragen wurde.

Der Engel des Angesichts diktierte dem Mose das Buch der Jubiläen – die literarische Vorlage des 1. Buches Mose – etwa um das Jahr 1.220 v. Chr.; er war derjenige, der als „Engel der Heerscharen“ vor dem Volke Israel „einherzog“. In dieser Zeit – fast 3.000 Jahre nach der Sintflut – war es der als Mondgott bekannte Sin, der eine Reihe israelitischer Stämme zum „auserwählten Volk“ erkor, um es in Kanaan, dem Territorium des mit Re verbündeten Baal-Zeus, gewaltsam zum strategischen Machtfaktor aufzubauen.

So erklärt es sich, dass die vom Engel des Angesichts dem Mose in die Feder diktierten Fassungen fast aller machtpolitisch bedeutsamer Ereignisse propagandistisch gegen Re und seine Allianz der Noiten gerichtet waren.

„Geringschätzige Anspielungen auf Götter feindlicher Stämme“, so bestätigt Ranke-Graves in seiner „Hebräischen Mythologie“, „die vom Ewigen gedemütigt wurden, finden sich in sämtlichen historischen Büchern der Bibel.“

„Wohlauf, lasst uns eine Stadt und einen Turm bauen“, heißt es im 1. Buch Mose (11,4-6), „dessen Spitze bis an den Himmel reiche, damit wir uns einen Namen machen … Da fuhr der Herr hernieder, dass er sähe die Stadt und den Turm, die die Menschenkinder bauten. Und der Herr sprach: Siehe, es ist einerlei Volk und einerlei Sprache unter ihnen allen, und dies ist der Anfang ihres Tuns; nun wird ihnen nichts mehr verwehrt werden können von allem, was sie sich vorgenommen haben zu tun“.

Dieser Text teilt in verschleierter Form mit, dass die Gruppe von Noiten um Ham-Kronos gemeinsam mit ihrem Stammvater und Schirmherrn Re im Begriff waren, eine Riesenzikkurat zu erbauen, um einen sicheren Landeplatz im Gebiet der Metropole Res zu besitzen.

Denn die oberste Plattform einer Zikkurat diente stets als Lande-, Park- und Startplatz der anunnakischen Fürstenfamilien. Dies bestätigt, wenn auch im symbolischen Sinne, Hans Baumann: „Seit zahllose sumerische Götterhymnen entziffert sind, gibt es keinen Zweifel: Die Stufentürme mit ihren Treppen wurden errichtet, um den Göttern den Schritt auf die Erde leichter zu machen“ („Im Lande Ur“).

Dieser „Schritt auf die Erde“ erfolgte allerdings nicht symbolisch, sondern sehr konkret mit Hilfe eines mu, eines Flugschiffes. Nebukadnezar II. schilderte zweitausendvierhundert Jahre nach der „Turm-Affäre“, um das Jahr 600 v. Chr., wozu der von ihm neu erbaute Tempelturm Esagil in Babylon diente:

„Ich errichtete den Kopf des Bootes Idgeul, Marduks fürstlichen Wagen, inmitten des geschlossenen Pavillons, den ich auf allen Seiten abschirmte … Das Boot Zagmuku, das man nahen sieht, den obersten Reisenden zwischen Himmel und Erde.“

Die „Geschichte vom Turm“ ist Gegenstand einer Tafelserie, die in der Bibliothek des Assurbanipal gefunden wurde. Hier wird der Turmbau als Affront gegen den Weltkönig Enlil dargestellt.

„Die Gedanken im Herzen dieses Gottes waren böse. Gegen den Vater der Götter“ – Enlil – „ war er niederträchtig.“ Er „verführte das Volk von Babylon zur Sünde und brachte Klein und Groß dazu, sich auf dem Berge zu vermischen“.

Daraufhin sprach Enlil „im Himmel und auf der Erde. Er bat den Herrn der Götter, seinen Vater Anu, um den Befehl, nach dem sein Herz verlangte.“

Enlil erwirkte auch eine Unterredung mit Damkina, der Mutter des Re. Schließlich flog er nach Babylon und „sprach vom Himmel aus zur Erde. Aber sie folgten ihm nicht, sie wandten sich gegen ihn“.

Mit der Verwirklichung dieses Bauprojekts durch Re wäre Irnini, die Tochter des Sin, an die Wand gedrückt worden. Hätte sie akzeptiert, dass Re als Oberherr über alle anderen Reiche der Erde unangefochten von Babylon aus operierte, so hätte Irnini ihre Rolle als Protektorin des Landes der Wächter (Sumer) am Ende nur noch als hohle Farce betrachten können. Dazu aber war sie zu stolz und zu ehrgeizig.

So bildeten Enlil, der Götterkönig, und Irnini, Enlils Enkelin und offiziell bestallte Protektorin des Landes der Wächter, eine Allianz, so dass die enlilitische Mehrheit des Hohen Rates den Beschluss fasste, den Turm zu zerstören. Das Buch der Jubiläen:

„Und Gott schickte einen heftigen Wind gegen den Turm und zerstörte ihn auf der Erde, und siehe, er war zwischen Assur und Babylon im Lande Sinear“.

Turm zu Babel: Darstellung des Stufenturms (Zikkurat) in Babylon

Turm zu Babel: Darstellung des Stufenturms (Zikkurat) in Babylon

Der alte Tafeltext bestätigt:

„In der Nacht machte er“ – Enlil – „ihrem starken Turm ein Ende. In seinem Zorn sprach er das Urteil. Sie zu zerstreuen, war sein Beschluss. Er gab den Befehl, ihre Beratungen zu verwirren … Ihren Lauf hielt er auf.“

Mit dieser Machtdemonstration hatte Enlil bewiesen, wer Herr der Erde war, und zugleich seiner Enkelin Irnini den Rücken gestärkt: Re sollte wissen, wer Herrin im Hause Sumer war und wer hinter ihr stand.

Aber Re kannte Irnini, seine Großcousine, nur zu gut, und er wusste, dass sie machtbewusst und äußerst ehrgeizig war, jedoch ein Feuerkopf – kein Stratege von seinem oder dem Format Sins, ihres Vaters.

Re hatte Sumer in der Hand, ob Irnini sich dessen bewusst war oder nicht. Denn es waren seine Abkömmlinge, die in Ägypten, Arabien, Kanaan, Hatti, Assur und Elam das Land der Wächter umringten. Wenn Re nur gewollt hätte, so wäre Sumer rasch und nachhaltig abgeschnürt. Aber er wollte es nicht – jedenfalls nicht zu diesem Zeitpunkt. Denn er wusste, dass die Zeit für ihn arbeitete.

Eine Fluganlage rund um die Erde

So verzichtete Re darauf, Babylon zur zentralen Flugdrehscheibe aufzurüsten und erarbeitete den Plan für die Errichtung einer einzigartigen Flugschneise rund um den Globus, die den hierauf verkehrenden Flugzeugen und Raumfähren auch noch die Energie für ihren Betrieb lieferte.

Die Route legte Re so, dass sie an keinem Punkt enlilitisches Territorium berührte und folglich Irninis Hoheitsgebiet nicht verletzte.

Ein für dieses gigantische Projekt besonders wichtiges Gebiet lag im Machtbereich Japhets, hoch droben im Norden, „gen Mitternacht“. Es war jenes Gebiet, das die Hellenen später als das sagenumwobene Hyperborea besangen und das die Ägypter als Haunebut kannten.

Dort im Norden stand eine besonders wichtige Ingenieursleistung an.

Und so befahl Re seinem jüngeren Bruder, dem Allround-Wissenschaftler Thot, in den Norden zu gehen – und zwar als Wiedergutmachung für einen Wartungsfehler an wichtigen Anlagen in Südafrika. Auf einer Texttafel aus dem Schrein des Tut Ankh Amen heißt es:

„Ich werde dich … den ganzen Weg gehen lassen, zu dem Ort Haunebut“.

So reiste Thot nach Norden, um als Chefarchitekt eine Fluganlage zu errichten, die nach Fertigstellung die ganze Erde umspannte. Das Kernstück dieser Anlage lag im Lande Haunebut, dessen Menschen längst vergessen haben, welche Bedeutung dieses Gebiet vor 5.000 Jahren besaß. Die Rede ist von Jütland im Norden Schleswig-Holsteins. Hierüber mehr in den Beiträgen „Hyperborea – Land der Asen“ und „Bifröst, Yggdrasil und die Orakel“.

-Red.-

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