Mussten die Armen dieser Welt in Südasien, Afrika und Lateinamerika noch vor fünf Jahren rund die Hälfte ihres kargen Einkommens für die Ernährung ihrer Familien aufbringen, so sind sie heute – im Jahre 2012 – genötigt, 80 bis 90 Prozent für Grundnahrungsmittel wie Reis aufzubringen. Diese Entwicklung wird sich fortsetzen. Denn die kalte Gier der Spekulanten an den weltweiten Nahrungsmittelbörsen ist es, die diese Zustände geschaffen hat und verschärfen wird, wenn diesem Treiben nicht Einhalt geboten wird.
Verschärfend kommt hinzu, dass gegenwärtig zahlreiche Spekulantengruppen weltweit riesige Anbauflächen erwerben – zum Nachteil der einheimischen Bevölkerung, der ein bedarfsnaher Getreide-Anbau damit unmöglich gemacht wird.
Im Bereich der Nahrungsmittelproduktion weiten gewisse multinationale Konzerne ihren Einfluss auf allen Kontinenten aus. Kennzeichnend ist hier die Erringung von Monopolen mit patentierten Getreidesorten. Während noch vor wenigen Jahrzehnten ein geringer Teil der Getreide-Ernte zur Aussaat eingesetzt werden konnte, ist dies mit den patentgeschützten hybriden Getreidesorten nicht mehr möglich. Die von diesen Monopolversorgern abhängigen Landwirte sind gezwungen, Jahr für Jahr das Saatgut neu einzukaufen. Und dessen Preis steigt unaufhörlich.
Hieraus ergeben sich diese Hauptziele:
- Genügend Nahrungsmittel für alle Menschen
- Verstärkung der Forschung für effektivere Nahrungsmittelproduktion
- Gewinnung von Anbauflächen an den Wüstenrändern
- Kooperative Bewirtschaftung von Anbauflächen für den regionalen Bedarf
- Verbot der Börsenspekulation mit Grundnahrungsmitteln
- Verbot des Ankaufs landwirtschaftlicher Anbauflächen zum Zwecke der Profitmaximierung
- Verbot der Produktion hybrider Monokulturen in der Hand marktbeherrschender Konzerne
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