Das Ragnarök und das Ende der Erben Noahs
Sekhmet und die Asche einer Ära
Die Geschichte der Antike ist im vollen Umfang nur zu verstehen, wenn wir das überlieferte Etikett der „Götter“ durch Gebieter, Herrscher oder Despoten ersetzen. Denn die „Götter“ der Antike waren leibhaftige Wesen. Das betrifft sowohl die seit 15.000 v. Chr. auf der Erde wirkenden Anunnaki („Die Himmlischen auf Erden“) wie auch die Noiten, die Nachkommen des Noah alias Uranos alias Dyaus-Pitar (Jupiter). Die Noiten waren die Titanen, die „Fürsten“. Titanen wie der „Götter“-König Zeus alias Indra demonstrierten die gleiche Willkür, die gleiche Zügellosigkeit, die gleiche kalte Verachtung gegenüber den „einfachen“ Menschen, wie es die Anunnaki rund 15.000 Jahre lang vorgelebt hatten.
Zeus rebelliert gegen Re, den Obersten der Anunnaki
Kronos hatte die Entmachtung durch seinen Sohn Zeus nicht verwunden, umso mehr, als kaum jemand schmerzlicher leiden musste als Kronos, wenn er sich die Gefahren ausmalte, die ein zügelloser Charakter wie Zeus im Amte des Titanenkönigs heraufzubeschwören imstande war.
So beschloss Kronos, den hellenischen Quellen zufolge, gemeinsam mit den anderen entmachteten Titanen einen Krieg gegen Zeus und seine olympische Gefolgschaft zu entfesseln. Ihnen schlossen sich Atlas und Menoitios an.
Doch Zeus tötete Menoitios mit einem Blitz aus seiner Strahlenwaffe (Ranke-Graves), und der Konflikt weitete sich dramatisch aus.
Drei Jahre lang, so berichten die nordischen Edden, „werden auf der ganzen Welt große Schlachten geliefert“.
In der Völuspa („Große Seherinnenrede“) heißt es:
Brüder kämpfen
Und bringen sich Tod,
Brudersöhne
Brechen die Sippe;
Arg ist die Welt,
Ehbruch furchtbar,
Nicht einer will
Des andern schonen.
In dieser heiklen Lage beschloss Re, Weltkönig und Elion Hypsistos, dem Treiben seiner außer Kontrolle geratenen Abkömmlinge ein Ende zu bereiten. „Der Erde Schirmer schlägt zu voll Zorn“ – so heißt es beziehungsreich in der Edda.
Im Verlaufe des Titanenkrieges scheint nämlich der unselige Zeus eine Ausweitung des Konflikts gegen Weltkönig Re geplant zu haben. Denn in den Grabtexten Ramses III. heißt es hierzu:
„Es ist in der Zeit, da Re alt wurde …, der König der Menschen und Götter. Da führten die Menschen Reden gegen ihn, als seine Majestät alt geworden war … Die Götter wurden herbeigeholt … Re sagte zu Nunu“ (ein anderer Name von Enki-Ptah):
„Du ältester Gott, aus dem ich entstanden bin, und ihr Göttervorfahren! Sehet die Menschen … sie haben Pläne wider mich ersonnen. Sagt mir, was ihr dagegen tätet. Sehet, ich möchte es vermeiden, sie zu töten, bis ich gehört habe, welcher Ansicht ihr seid.“
Sein Vater Nunu-Enki antwortete ihm:
„Mein Sohn Re, du Gott, der größer ist als sein Erzeuger und gewaltiger als sein Schöpfer! Setze dich auf deinen Thron! Groß ist die Furcht vor dir, wenn dein Auge gegen die auszieht, die sich gegen dich empört haben!“
Die anderen Herren pflichteten Enki bei:
„Lass dein Auge hingehen und die Empörer mit Unheil schlagen!“
Ein Weltkrieg überzieht Europa, Vorderasien und Nordafrika
Re ließ auf seiner Flugschneise (siehe: „Bifröst und die Orakel“) eine furchtbare Vernichtungswaffe installieren und alle Hauptstädte und Residenzen der Nachkommen Noahs samt den dazugehörigen Kulturen bis auf den Grund vernichten.
Res ägyptische Tochter Sekhmet, die sich einen Namen machte als Göttin der Verwüstung, übernahm in dem umfassenden Vernichtungswerk eine führende Rolle.
Im Papyrus Leyden (I, 384) heißt es:
„Sekhmet verwandelte sich in die schöne Gestalt einer wütenden Löwin. Sie warf ihre Mähne vor sich. Ihr Fell rauschte vor Feuer. Ihr Rücken war blutfarben. Ihr Antlitz glänzte wie die Sonnenscheibe, ihr Auge glühte vor Feuer. Ihre Blicke loderten wie Flammen und strahlten Feuer aus wie die Mittagssonne … Die Wüste spie Feuer, wenn sie die Krallen wetzte. Die Wälder von Huri-Bäumen verdorrten, da ihre Nüstern Rauch ausbliesen … In der Stunde bedeckte die Wüste ihr Antlitz, die Berge wurden schwarz, die Sonne verfinsterte sich am Mittag, und man sah den Himmel nicht mehr …“
Um das Jahr 1220 entfesselte Sekhmet ein Inferno, das vermutlich mehr Menschenleben forderte als die Weltkriege im Europa des 20. Jahrhunderts unserer Zeitrechnung.
Sethos II. (1215-10) notierte:
„Sekhmet war ein kreisender Stern, der sein Feuer in Flammen ausstreute, eine Feuerflamme in ihrem Sturm.“
Ramses III. (1184-53) ließ im Tempel Medinet Habu von „Sekhmets schießendem Stern“ berichten, dem Stern „schnell im Lauf, der im Nu die Erde umkreist“ und „Pfeil um Pfeil versendet“.
Während der Titanenkrieg noch tobt, verschlingen zwei „Wölfe“ Sonne und Mond. „Die Sterne“, so heißt es in den Edda-Texten, „stürzen im Bogen vom Himmel. Die Erde und die Berge erbeben, dass die Bäume sich aus dem Boden lösen, die Berge hinabstürzen“.
Dann aber „kommt der Fenrirwolf los. Das Meer überströmt die Lande, weil die Midgardschlange sich in Riesenzorn windet und zum Lande strebt“.
Mitten in dieser infernalischen Gemengelage „klafft der Himmel auseinander, und von da oben kommen die Muspellssöhne geritten“ – die fliegenden Streiter der ägyptischen Sekhmet.
„Surtr“ – der Schwarze – „reitet voran, vor sich und hinter sich Feuer. Sein Schwert ist ein Wunderwerk; es strahlt heller als die Sonne. Und als sie über die Bifröst reiten, so zerbricht sie … Die Muspellsknaben reiten bis zum Felde Wigrid“.
Zu den Angreifern gehört Loki, der Blutsbruder Odins – „schmuck und schön von Ansehen, doch böse von Gemütsart“.
Und dann folgt das Ragnarök, der Untergang der nordischen Götter: Der Fenrirwolf verschlingt Odin, doch Widar erschlägt seinerseits den Fenrirwolf. Thor tötet die Midgardschlange, kommt aber durch ihren „Gifthauch“ ums Leben.
Der Höllenhund Garm und der Ase Tyr sowie Loki und Heimdall töten sich gegenseitig, und Freyr erleidet gegen Surtr den Tod.
„Danach schleudert Surtr Feuer über die Erde und lässt die ganze Welt in Flammen aufgehen.“
In der Völuspa heißt es:
Die Sonne wird schwarz,
Das Land sinkt ins Meer,
Vom Himmel stürzen
Die heitern Sterne.
Rauch und Feuer
Rasen umher;
Hohe Hitze
Steigt himmelan.
Asgard war vernichtet, die führenden Asen entleibt. Auch die Insel der Esche Yggdrasil blieb nicht verschont:
„Erde und Sonne standen still, und der Strom von vergifteter Luft wollte nicht aufhören, am Mimirsbrunnen stockte das Orakel“.
Das Inferno des Ragnarök wird auch im Dera Linda Boek überliefert, einer mittelalterlichen friesischen Chronik:
„Atland, wie die Seefahrer es nannten, ward mit all seinen Bergen und Tälern von den Wellen verschlungen, und die See deckte alles zu. Die Erde begrub viele Menschen, und wer entkam, fand im Wasser den Tod. Die Berge spien Feuer … Die Wälder verbrannten zu Asche, und der Wind trug sie fort und verstreute sie über die ganze Erde. Neue Flüsse entstanden, und der Sand in ihren Mündungen bildete neue Inseln. Drei Jahre stöhnte das Land, und als es sich endlich erholt hatte, sah man seine Wunden.“
Laut Prosa-Edda folgte der vernichtenden Katastrophe der „Fimbulwinter“ – „mit Schneetreiben aus allen Himmelsrichtungen, starkem Frost und scharfen Winden, ohne Sonnenschein. Es sind drei Winter, die unmittelbar, ohne Sommer dazwischen, aufeinander folgen“.
Für die Überlebenden war alles verloren, und das einst wohlbestellte Asenland, das zaubrische Hyperborea, war zur lebensfeindlichen Wüste geworden.
In der Völuspa heißt es:
„Die Menschen müssen Midgard räumen.“
Knapp fünfzig Jahre später ließ Ramses III. die Erinnerung an Schicksal und Herkunft der blonden Nordvölker in die Wände des Siegestempels Medinet Habu einmeißeln:
„Ihre Wälder und Äcker sind vom Feuer verbrannt … Die Hitze von Sekhmet hat ihre Länder verbrannt.“
„Die Macht des Meeres brach aus und verschlang in einer großen Woge von Wasser ihre Städte und Dörfer … Das Haupt ihrer Städte“ – Asgard – „ist im Meer untergegangen. Ihr Land ist nicht mehr.“
Auch das stolze Nil-Land selbst hatte das vernichtende Feuer nicht verschont. In den Medinet Habu-Texten heißt es:
„Ägypten lag in vollkommener Verwüstung. Es gibt nirgends Menschen mehr … Die Krokodile werden satt von dem, was sie geraubt haben; die Leute gehen von selbst zu ihnen … Pest zieht durchs Land, und Blut ist überall.“
Was das westlich angrenzende Libyen angeht, so hatte schon Merenptah (1224-15) in Karnak gravieren lassen:
„Libyen ist zur Wüste und ohne Frucht geworden, die Libyer kommen nach Ägypten, um ihres Leibes Nahrung zu suchen.“
Und Ramses III. bestätigte ein halbes Jahrhundert später:
„Libyen ist zur Wüste geworden, eine furchtbare Fackel schleuderte Flammen vom Himmel, ihre Seelen zu vernichten und ihren Stamm zu verwüsten … Ihre Knochen brennen und rösten in ihren Gliedern.“
Einer der wohl letzten Tontafeltexte, die in dem einst strahlenden Ugarit in Nordkanaan verfasst wurden, lautet:
„Der Stern Anat ist vom Himmel gefallen, er mordete die Bevölkerung der syrischen Küste und vertauschte die beiden Dämmerungen und die Stellung der Gestirne.“
Wie in Ugarit fanden moderne Ausgräber mächtige Brandschichten im gesamten kanaanäischen Raum, so in Meggido, Jericho und Lachish.
Bittel und Naumann, die Ausgräber der durch das Sekhmet-Bombardement vernichteten Hatti-Metropole Hattusha im heutigen Anatolien, fassten ihre Grabungsergebnisse so zusammen:
„Die Stadt ist in einer großen Katastrophe zugrunde gegangen. Wo immer wir den Spaten ansetzten …, fanden wir untrügliche Zeugen einer verheerenden Feuersbrunst, die alles Brennbare verzehrte, Lehmziegel zu roter, harter oder schlackiger Masse durchglühte, Kalksteine zersprengt oder zersplittert hat.“
Und sie fügten hinzu:
„Manchmal bekam man den Eindruck, das in den Bauten zufällig Vorhandene hätte nicht zur Erzeugung solcher Flammen, solcher Hitze ausreichen können, als wären vielmehr brennbare Materialien absichtlich zugefügt worden, um die Gewalt des Feuers zu erhöhen. Einzelne lokale Schadenfeuer können unmöglich die Ursache einer solchen völligen Vernichtung gewesen sein.“
Hattusha, die Stadt der megalithischen Bauweise, „muss wochenlang, ja monatelang gebrannt haben.“
In allen Siedlungen und Städten des Hatti-Landes, so fasst Jürgen Spanuth den Gesamtbefund aus der damaligen Zeit zusammen, „fanden die Archäologen Spuren dieser Erdbeben und Brände.“
Und der Spatenforscher J. Wiesner schrieb bereits im Jahre 1943: „Von Troja VII“ – gemeint ist die siebtoberste Kulturschicht – „bis nach Palästina lässt sich eine wahre Kette vernichtender Zerstörungen nachweisen.“
Die schlimmsten Verwüstungen jedoch fanden im Mittelmeer statt: Die Vulkaninsel Thera-Santorin explodierte in einer ungeheuren Eruption und legte die minoische Kultur auf Kreta, die Nachbarinsel Zypern, die gesamte Inselwelt der Ägäis und den Peloponnes in Schutt und Asche und begrub die einst strahlenden Kulturen unter Flutwellen, die bis an die siebzig Meter hoch gelegenen Terrassen der Akropolis von Athen brandeten.
Jürgen Spanuth in seinem Buch „Die Atlanter“:
„Der etwa 1600 Meter hohe Hauptkegel der einst kreisrunden Insel Strongyle wurde durch diese Explosion von ungeheurer Gewalt in große Höhen empor geschleudert und an seiner Stelle ein bis zu vierhundert Meter tiefer Kraterkessel aufgerissen. Es wird geschätzt, dass etwa 150 Kubikkilometer festes Gestein in die Luft geschleudert wurden; beim Ausbruch des Krakatau am 27. August 1883 waren es nur 15 bis 20 Kubikkilometer.“
Hundertfünfzig Kubikkilometer Gestein! Um von dieser unglaublichen Gesteinsmasse eine Vorstellung zu gewinnen, halten wir kurz inne und blicken von der Hamburger Alster nach Süden – auf einen Block, der einen Kilometer breit, einen Kilometer tief und einen Kilometer hoch ist. Hundertfünfzig solcher Blöcke, aneinander gereiht, bildeten zwischen Hamburg und Hannover ein riesiges Gebirge, das die Landschaft Norddeutschlands radikal verändern würde. Welche Kräfte wirkten da, die ein solches Gebirge in die Luft fliegen ließen?
Die Nordvölker wandern nach Süden …
Die Nordvölker, die Midgard räumen mussten, machten sich auf den gleichen Weg, den 800 Jahre zuvor ihre japhetitischen Vorläufer eingeschlagen hatten. Dies war die zweite große „Völkerwanderung“, die auch die offiziellen Geschichtsbücher kennen. Nun waren die Auswanderer aber kaum noch vom Blute Japhets, sondern überwiegend vom Blute Odins, von dem wir wissen, dass er der biblische Ham war.
An ihrer Spitze ritten die Nachfahren des Thor-Herakles, die in ihrer späteren neuen Heimat Hellas als Dorer („Thorer“) ebenso bekannt wurden wie als Herakliden. Angeführt wurden die Dorer mit großer Wahrscheinlichkeit von den Söhnen des Thor, Modi und Magni, denn sie hatten laut Edda das Inferno überlebt.
Aus Südschweden, Dänemark, Schleswig-Holstein, Mecklenburg und Niedersachsen zogen die Nordvölker, „wie die Funde beweisen“, so Spanuth, „die Elbe und die Oder aufwärts“.
Entlang der „Bernsteinstraßen“ zogen sie in mehrere Richtungen: nach Kleinasien und Kanaan, nach Griechenland und Italien, nach Sizilien und Nordafrika.
Spanuth: „Der Weiterzug aus der ungarischen Tiefebene muss kurz nach dem ungeheuren Ausbruch des Vulkans Thera-Santorin erfolgt sein, denn die Hinterlassenschaften der Nordvölker liegen immer über den Schichten vulkanischer Aschen, die dieser Ausbruch über weite Gebiete ausschüttete.“
… und ziehen als „Seevölker“ gegen Ägypten
Gut fünfundvierzig Jahre dauerte die Wanderung und Formierung der Nordvölker – dann drangen sie an drei Fronten gegen Ägypten vor: über Libyen, auf dem Seeweg mit einer großen Flotte neuerbauter Kampfschiffe und über Hatti und Kanaan.
Eine Inschrift in Medinet Habu lautet:
„Nicht hielt stand irgendein Land vor ihren Waffen von Hatti an; Kode (Nordsyrien), Karkemish (am oberen Euphrat), Yeret (Kreta) und Yeres (Zypern) wurden vernichtet zur gleichen Zeit. Sie schlugen ihr Feldlager auf an einem Ort in Amurru. Land und Leute waren zugrundegerichtet, als wären sie nie gewesen. Sie kamen, indem ein Feuer vor ihnen her bereitet war, auf Ägypten zu.“
Doch Ramses III. war es trotz der Dezimierung der ägyptischen Bevölkerung und trotz der Flucht hunderttausender von israelitischen Siedlern aus dem östlichen Delta gelungen, ein riesiges, gut gerüstetes Heer aufzustellen.
Und es geschah, was niemand erwartet hatte: Die Schlacht im Gebiete des Nildeltas, die Ramses III. an drei Fronten zugleich zu schlagen hatte, ging zugunsten der Verteidiger aus.
Zehntausende von Kämpfern auf beiden Seiten starben in ihrem Blut, dann war die Schlacht beendet. Die geschlagenen Nordvölker, die als „Seevölker“ in die Geschichte eingingen, zogen sich zurück.
Ramses machte tausende von Gefangenen zu Zwangsarbeitern und verewigte an den Mauern des Siegestempels Medinet Habu in Theben seinen historischen Triumph.
Das umfangreiche Textmaterial in Medinet Habu läßt keinen Zweifel an der Herkunft der Angreifer:
„Verbündet waren die Peleset, Sakar, Shekelesh, Denen und Weshesh … Sie kommen von den Inseln und Festländern, die im Sin-wur“ – Ozean – „liegen, im Norden.“
Auf den Wandbildern am Medinet Habu, so Spanuth, „sind die Nordmeervölker mit Hörnerhelmen, Strahlenkronen, Griffzungenschwertern und -dolchen, Rundschilden, Schiffstypen, Streitwagen usw. dargestellt, die es so vor 1200 v. Chr. nirgend anders gab als im nordeuropäischen Raum.“
Die Peleset zogen sich nach Kanaan zurück, errichteten dort binnen weniger Jahrzehnte eine blühende neue Kultur und wurden als Pheres und Philister bekannt. Die in Europa verbliebenen Stammesgenossen spielten – viel später – als Preußen eine gewichtige Rolle.
Die Sakar (Sachsen) siedelten gemeinsam mit den Preußen im Gebiete des Libanon (Kanaan). Sakar und Pheres vermischten sich allmählich mit den Westaramäern und wurden später Phoinikier (Phönizier) genannt.
Die Erinnerung an die Philister aber drückt sich noch heute im Namen Palästina aus.
Die Denen (Dänen) wählten Zypern als neue Heimat. Die Herakliden oder Dorer ließen sich auf dem hellenischen Peloponnes nieder.
Die Phryger hatten bereits während des Wanderzuges im zerstörten Hatti-Land Niederlassungen gegründet, und die Illyrer ließen sich für dreihundert Jahre in Apulien und Venetien nieder, ehe sie um 900 v.Chr. nach Hellas zogen.
Das hyperboreische Asenland auf der jütischen Halbinsel hatte sich unterdessen erholt.
Die Edda:
„Die Erde steigt aus dem Meer empor und ist grün und schön; auf den Feldern wächst es ohne Aussaat. Widar und Wali sind am Leben … und sie wohnen auf dem Idafelde, wo früher Asgard stand. Dahin kommen dann auch Thors Söhne, Modi und Magni, und bringen den Mjölnir mit … Sie finden im Grase die goldenen Tafeln, welche die Asen einst benutzten.“
Aus den Listen Ramses’ III. ergibt sich, dass zu den Nordvölkern auch die Libu (Libyer), Luka (Lykier), Shirdana (Sardinier), Akawasha (Achäer), Tursha (Etrusker) und Shekelesh (Sizilier) gehörten.
Und so wundern wir Heutige uns kaum, dass es in Nordafrika Berberstämme gibt, deren Mitglieder anmuten wie braungebrannte Schweden – mit blondem Haupthaar und blauen Augen.
Der „Erde Schirmer“ hatte einen vernichtenden Schlag gegen seine missratenen Nachkommen geführt, gegen die Kinder und Enkel des Noah alias Jupiter-Uranos. Re hatte ein historisches Experiment beendet, das nicht geglückt war. Sein Versuch, zwischen die in den Hintergrund tretenden Anunnaki und die einfachen Erdlinge ein irdisches Gebietergeschlecht zu schalten, war gescheitert.
Re musste die schmerzliche Erfahrung machen, dass seine Abkömmlinge, deren Gedeihen er so lange geduldig gefördert hatte, sich in blutigsten Machtkämpfen verbissen hatten und am Ende gar noch im Begriffe standen, sich gegen ihn, den Elyon Hypsistos, ihrer aller Vater, zu erheben.
Zweitausend Jahre nach der Sintflut war die Erde erneut gereinigt worden, diesmal mit Feuer. Odin, Zeus und andere Titanen hatten ein Lebensalter von über 2000 Jahren erreicht – fast ein Lidschlag im Vergleich zu Res Vater Enki oder dessen Bruder Enlil, die bereits seit rund 15.000 Jahren auf Erden wirkten, doch eine Ewigkeit selbst im Vergleich zu Abraham, der immerhin 175 Jahre alt geworden war.
Die gezielte Vernichtung aller Stammsitze der Titanengeschlechter verschüttete zugleich das Geheimnis des Lebenselixiers und der lebensverlängernden Äpfel der Idun, und als das zerstörte Hellas Jahrhunderte später allmählich aus seinem geschichtlichen Koma erwachte, da war die Erinnerung an die ewig lebenden Götter des Olymp zu Religion und Mythos erstarrt.
Und erst in der klassischen hellenischen Ära, zur Zeit Platons, konnte der einst verhasste Zeus, nun überlebensgroß idealisiert und wohnend in der geistigen Welt der Götter, inbrünstig verehrt werden.
Der Schock der Zerstörung wirkte in Hellas so nachhaltig, dass erst im Jahre 776 eine neue Zeitrechnung begann – mit dem Beginn der Austragung der Olympischen Spiele.
Die weltumspannende Fluganlage mit jener Sektion, die im Norden Bifröst genannt wurde, war nun unwiderruflich zerstört. Sie hatte rund 2.000 Jahre lang den Gebietern dieses Planeten als Hauptreiseroute gedient.
Einige ihrer Stationen aber lieferten noch über 2300 weitere Jahre genügend Energie, um jenes magisch-grüne Leuchten zu erzeugen, das noch vor neunhundert Jahren Adam von Bremen über der Stadt Lumneta, nördlich des Limfjords, mit Erstaunen betrachtet hatte.
Die meisten anderen Stationen aber – vor allem jene in Hellas, auf Kreta, in der Oase Siwa und in Napata – lagen Jahrhunderte lang marode außer Betrieb, bis sie im 7. Jahrhundert vor Christus zu Orakelstätten umgerüstet wurden.
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